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Französische Reporter nach vier Monaten Geiselhaft wieder zu Hause
USA/Irak/Frankreich/Geiseln/Medien/3.ZF, 22 Décembre 2004 - 19h14 - Nach vier Monaten in der Geiselhaft irakischer Extremisten sind die französischen Kriegsreporter Christian Chesnot und Georges Malbrunot am Mittwoch wohlauf in ihrer Heimat eingetroffen. Die beiden Journalisten wurden am Luftwaffenstützpunkt Villacoublay bei Paris von ihren überglücklichen Müttern in die Arme geschlossen, bevor auch der französische Präsident Jacques Chirac sie begrüßte. Außenminister Michel Barnier hatte die Reporter mit einer Maschine der Luftwaffe aus Zypern abgeholt. Laut Premierminister Jean-Pierre Raffarin gaben die Geiselnehmer der Gruppe Islamische Armee im Irak die Reporter nach 124 Tagen ohne Bedingungen und ohne Lösegeldzahlung frei.

Chirac begrüßt freigelassene französische Reporter in Paris
USA/Irak/Frankreich/Geiseln/Medien, 22 Décembre 2004 - 18h39 - Der französische Präsident Jacques Chirac hat am Mittwochabend die beiden aus irakischer Geiselhaft freigelassenen Reporter Christian Chesnot und Georges Malbrunot in ihrer Heimat begrüßt. Die Journalisten trafen nach mehr als vier Monaten in der Gewalt einer islamisch-fundamentalischen Gruppe im Irak mit dem französischen Außenminister Michel Barnier an Bord einer Maschine der französischen Luftwaffe auf dem Luftwaffenstützpunkt Villacoublay bei Paris ein. Die Reporter waren offenbar in guter gesundheitlicher Verfassung. Sie umarmten ihre Mütter und andere Angehörige. Sie waren im Laufe des Tages von Bagdad über Zypern nach Paris gekommen.

Chirac: Freigelassene Reporter auf der Rückreise nach Paris
USA/Irak/Frankreich/Geiseln/Medien, 22 Décembre 2004 - 10h45 - Die beiden aus irakischer Geiselhaft freigelassenen französischen Reporter haben am Mittwoch ihre Heimreise angetreten. "Christian Chesnot und Georges Malbrunot sind jetzt auf dem Weg nach Paris", sagte der französische Präsident Jacques Chirac am Mittwochmorgen dem Fernsehsender LCI. Chesnot und Malbrunot sollen im Laufe des Tages in Begleitung von Außenminister Michel Barnier in Paris eintreffen. Chirac will sie am Luftwaffenstützpunkt Villacoublay in Empfang nehmen. Die beiden Journalisten, die unter anderem für den Pariser "Figaro" und den französischen Rundfunk arbeiten, waren am 20. August von moslemischen Extremisten entführt und nach 124 Tagen Geiselhaft am Dienstag wieder frei gelassen worden.

Außenminister Barnier wird Irak-Geiseln nach Frankreich bringen
USA/Irak/Frankreich/Geiseln/Medien, 21 Décembre 2004 - 19h55 - Nach der Freilassung der französischen Geiseln im Irak wird der Pariser Außenminister Michel Barnier die beiden Reporter selbst abholen und nach Frankreich bringen. Wie der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin am Dienstagabend der Machrichtenagentur AFP in Paris sagte, sollte Barnier auf seine Bitte hin "während der Nacht" aufbrechen. Wohin genau das Flugzeug mit dem Pariser Chefdiplomaten fliegen sollte, war zunächst nicht bekannt. "Aller Wahrscheinlichkeit nach" würden Christian Chesnot und Georges Malbrunot aber am Mittwoch erst "zum Ende des Tages" in Frankreich eintreffen, sagte Raffarin.

Paris: Türkei-Beitritt und Verfassungreferendum trennen
Frankreich/EU/Türkei/Erweiterung/Gipfel/Verfassung/Referendum, 17 Décembre 2004 - 13h31 - Nach der Grundsatzentscheidung der EU zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sorgt sich die französische Regierung offenbar um negative Auswirkungen auf das 2005 in Frankreich geplante Referendum zur EU-Verfassung. Es handele sich um "zwei verschiedene Dinge", betonte der Pariser Regierungssprecher Jean-François Copé am Freitag im Nachrichtensender LCI. "Wir werden alles tun, um eine Verquickung der Themen zu vermeiden." Die französische Regierung werde eine Info-Kampagne starten, um die Bürger von der EU-Verfassung zu überzeugen. Der größte Feind sei "die Desinformation", warnte Copé.

Viadukt von Millau für Autoverkehr freigegeben
Frankreich/Spanien/Verkehr/Architektur, 16 Décembre 2004 - 11h18 - Der Viadukt von Millau, die höchste Brücke der Welt, ist am Donnerstag für den Verkehr freigegeben worden. Kurz nach dem Morgengrauen rollten die ersten Autos durch die Mautstation vor der 2460 Meter langen Brücke auf der südfranzösischen Autobahn A75 zwischen Clermont-Ferrand und Montpellier. Die Gebühr beträgt für Autos 4,90 Euro, für Lastwagen bis zu 24,30 Euro. Die Brücke mit ihren bis zu 343 Meter hohen Pfeilern war am Dienstag vom französischen Präsidenten Jacques Chirac eingeweiht worden. Sie wurde von dem britischen Stararchitekten Norman Foster entworfen und in weniger als drei Jahren errichtet.

Chirac will EU-Beitritt der Türkei unter Bedingungen
Frankreich/EU/Türkei/Erweiterung/Gipfel, 15 Décembre 2004 - 21h31 - Einen Tag vor dem Beginn des für die Türkei entscheidenden EU-Gipfels hat sich der französische Staatschef Jacques Chirac erneut unter Bedingungen für einen EU-Beitritt des Landes ausgesprochen. "Die Frage, die sich stellt, ist: 'Haben Europa, und vor allem Frankreich, Interesse daran, dass die Türkei sich ihnen anschließt'. Meine Antwort ist: "'Ja, aber'", sagte der Präsident am Mittwochabend in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender TF1. "Ja, wenn die Türkei sämtliche Bedingungen erfüllt, die jeder Beitrittskandidat erfüllen muss", fügte er hinzu. Die EU sei zuallererst "ein Projekt für Frieden und Stabilität", sie stehe für die "Verwurzelung der Demokratie" und für "wirtschaftliche und soziale Entwicklung".

Höchste Brücke der Welt in Südfrankreich eingeweiht
D/Frankreich/Großbritannien/Verkehr/Bau/Architektur/ZF, 14 Décembre 2004 - 15h21 - Nach nur drei Jahren Bauzeit ist am Dienstag in Südfrankreich die höchste Brücke der Welt eingeweiht worden. Präsident Jacques Chirac pries den Viadukt von Millau, dessen höchster Pfeiler 343 Meter über das Tal des Flusses Tarn ragt, als technisches Meisterwerk. Die 2460 Meter lange Brücke symbolisiere "den Wagemut und die Leistungskraft", die in den Dienst der Allgemeinheit gestellt würden, sagte Chirac vor 2000 geladenen Gästen. Die Brücke auf der Autobahn-Verbindung vom zentralfranzösischen Clermont-Ferrand zum Mittelmeer sei eines der "brillantesten Bauwerke" der Moderne.

Höchste Brücke der Welt in Südfrankreich durch Chirac eröffnet
D/Frankreich/Großbritannien/Verkehr/Bau/Architektur, 14 Décembre 2004 - 11h35 - Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat am Dienstag die höchste Brücke der Welt, den Autobahn-Viadukt von Millau, eröffnet. Auf der 2460 Meter langen Brücke, deren höchster Pfeiler 343 Meter über das südfranzösische Tarn-Tal ragt, enthüllte Chirac eine Gedenktafel. Die Fahrbahn des Viadukts liegt 270 Meter über dem Tal, das für den Nord-Süd-Verkehr seit Jahrzehnten ein bedeutendes Hindernis darstellte. Am Donnerstag soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Sie wurde in nur drei Jahren errichtet und zwei Wochen vor der ursprünglich angepeilten Frist fertiggestellt.

Schwindelerregend und von spektakulärer Eleganz
D/Frankreich/Großbritannien/Verkehr/Bau/Architektur/VORBERICHT, 13 Décembre 2004 - 13h31 - Tief in der südfranzösischen Provinz wird am Dienstag eines der spektakulärsten Bauwerke der Neuzeit eröffnet: Der Autobahn-Viadukt von Millau ist mit bis zu 343 Meter hohen Pfeilern die höchste Brücke der Welt und mit 2460 Metern Gesamtlänge zudem die längste Schrägseilbrücke. Zu den Konstrukteuren zählen der britische Architekt Norman Foster, der auch die Berliner Reichstagskuppel entwarf, die Dillinger Hüttenwerke und die Eiffel Construction Métallique mit dem legendären Turmbauer Gustave Eiffel als Ahnherren. In nur drei Jahren wurde die Brücke über das Tarn-Tal nördlich von Montpellier fertiggestellt, so dass Präsident Jacques Chirac sie nun zwei Wochen vor dem ursprünglich anvisierten Datum einweihen kann.

Chirac-Attentäter zu zehn Jahren Haft verurteilt
Frankreich/Präsident/Anschläge/Justiz/2.ZF, 10 Décembre 2004 - 20h06 - Im Prozess um den Anschlagsversuch auf den französischen Präsidenten Jacques Chirac vor zwei Jahren sind die Richter am Freitag deutlich über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß hinausgegangen. Der 27-jährige Neonazi Maxime Brunerie wurde vom Pariser Schwurgericht wegen versuchten Mords zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor sechs bis acht Jahre gefordert. Der Angeklagte entschuldigte sich bei Chirac.

Schröder und Chirac bekräftigen Ja zu EU-Verhandlungen mit Türkei
D/Frankreich/Gipfel/EU/Erweiterung/Türkei, 2 Décembre 2004 - 17h52 - Zwei Wochen vor dem EU-Gipfel in Brüssel haben Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Frankreichs Präsident Jacques Chirac ihre Unterstützung für Verhandlungen mit der Türkei über einen EU-Beitritt bekräftigt. Mögliche Gespräche mit Ankara würden mit einem klaren Ziel geführt: "Das Ziel heißt Mitgliedschaft", sagte Schröder am Donnerstag beim deutsch-französischen Gipfel in Lübeck. Gleichzeitig betonte der Bundeskanzler, dass Verhandlungen "ergebnisoffen" geführt würden. Die EU-Kommission habe mit ihrer Empfehlung für Aufnahmeverhandlungen einen "guten Vorschlag" gemacht.

Schröder und Chirac begrüßen Vorschläge zu UN-Reformen
D/Frankreich/Gipfel/UNO, 2 Décembre 2004 - 17h21 - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac haben die Vorschläge zu einer Reform des UN-Sicherheitsrates ausdrücklich begrüßt. Beim deutsch-französischen Gipfel am Donnerstag in Lübeck kündigte Chirac eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern in der UNO an, um "konkrete Reformen" des Sicherheitsrates einzuleiten. Das geschehe im Hinblick auf die UN-Vollversammlung im September 2005, die nach den Vorstellungen von UN-Generalsekretär Kofi Annan die Reform verabschieden soll. Schröder sagte Annan die "volle Unterstützung" Deutschlands und Frankreichs zu. Nach Angaben aus der französischen Delegation in Lübeck hatten Schröder und Chirac zuvor gemeinsam mit Annan telefoniert.

Schröder und Chirac kommen zu informellem Gipfel in Lübeck zusammen
D/Frankreich/Gipfel/EU/Türkei/Ukraine, 2 Décembre 2004 - 13h06 - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Staatschef Jacques Chirac sind am Donnerstag in Lübeck zu einem informellen Gipfeltreffen zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Beratungen sollen die Vorbereitung des EU-Gipfels Mitte Dezember und die dortigen Verhandlungen über den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sowie die Lage in der Ukraine stehen. Es ist das erste Treffen zwischen Schröder und Chirac seit der umstrittenen Stichwahl zur Präsidentschaft in der Ukraine. An dem Gespräch im Rathaus der alten Hansestadt und einem Arbeitsessen nehmen auch die Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und Michel Barnier teil.